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Freibergsee
(930 m)

Wanderung von Oberstdorf zum Freibergsee

T1

Wanderung

 220 Hm   8,5 Km  ca. 3 Stunden
Inhaltsverzeichnis
Der Freibergsee unterhalb des Himmelschrofens
Der Freibergsee unterhalb des Himmelschrofens

Der Weg ist das Ziel - für die Wanderung von Oberstdorf zum nahe gelegenen Freibergsee wird dieses populäre Motto buchstäblich zum Programm. Das Highlight dieses Ausflugs ist nicht das Stillgewässer selbst, sondern das epische Bergpanorama auf dem Weg dorthin. Und dieses entfaltet bereits kurz nach Start des Wandervergnügens seine eindrückliche Wirkung - sobald die letzten Häuser von Oberstdorf hinter einem liegen. Dann setzt sich das effektvolle Schaulaufen der Oberstdorfer Hausberge in Gang. Daneben garnieren die Gucklöcher hinein in die tief eingeschnittenen Täler die optischen Reize mit zusätzlichen Kostbarkeiten. Die Skyline wandelt sich mit jedem Schritt - man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Mit Erreichen der Stillach findet die Aussicht auf die traumhafte Berglandschaft ihr abruptes Ende. Ab diesem Punkt kann man sich voll und ganz auf den gemütlichen Aufstieg hoch zum Freibergsee konzentrieren. Überraschend schnell ist das Café am Seeufer eingenommen. Ein Anschlussprogramm kann individuell gestaltet werden, hält für jede Geschmack eine Option bereit. Gemütliche Gesellen ergeben sich der umfangreichen Auswahl kulinarischer Verführungen am Restaurant. Wasserfreunde mit Badeutensilien im Gepäck lösen ein Ticket für das Naturbad. Nichtschwimmer drehen mit einem Ruder- oder Tretboot eine Runde über den Wasserspiegel. Wandergesellen vollziehen die Umrundung des Weihers auf einer planierten Trasse. Wissbegierige buchen eine geführte Besichtigung in der nahe gelegenen Heini-Klopfer-Skiflugschanze.

In Summe ist die vorgestellte Wanderung ein abwechslungsreicher Ausflug für die ganze Familie. Kinder, Jugendliche, Mid-/Best-Ager werden nebst Senioren gleichermaßen bedient. So lässt sich gemeinsam ein wunderschöner, entspannter Tag in der Natur verbringen - fernab jeder Art von sportlichen Herausforderungen.

 Bilder  Karte  GPS-Track
Panorama-Blick auf die Oberstdorfer Hausberge - gesehen auf dem Weg zum Freibergsee
Panorama-Blick auf die Oberstdorfer Hausberge - gesehen auf dem Weg zum Freibergsee

Anforderungen/Schwierigkeiten

Die Wanderung von Oberstdorf zum Freibergsee entspricht dem Charakter eines ausgedehnten Spaziergangs. Alle Wege sind durchgängig planiert - weisen keinerlei Schwierigkeiten auf. Die größte Hürde ist der Anstieg hoch zum Gewässer. Demgegenüber weist die Geländeneigung aber nur moderaten Winkel auf. Selbst konditionsarmen Couchpotatoes können diesen Aufstieg noch meistern.

Ausgangspunkt

DE-87561 Oberstdorf
Bushaltestelle Zweistapfenweg
GPS-Koordinaten:
Breitengrad: 47.40498
Längengrad: 10.27016

Hütten/Einkehr

Restaurant Freibergsee

Orientierung

Der Freibergsee ist gut ausgeschildert. Die Wegweiser sollten indes aufmerksam studiert werden, denn das dichte Wegenetz rund um Oberstdorf bietet viele Möglichkeiten falsch abzubiegen.

Wissenswertes

Der Freibergsee hat eine Fläche von ca. 18 ha, ist maximal 25 m tief. Er wird nur von unterirdische Zuflüsse gespeist. Für einen Bergsee erreicht das Wasser im Sommer erstaunlich angenehme Temperaturen (bis zu 25°), was den öffentlichen Badebetrieb erst möglich macht. Überraschenderweise ist der See respektive die Badeanstalt nur zu Fuß oder mit dem Rad zugänglich. Eine unmittelbare Anfahrt mit dem Auto ist nicht möglich. Die nächstmögliche Parkmöglichkeit findet sich am Parkplatz Renksteg. Von dort sind es immer noch ca. 25 Minuten Fußweg zum Badevergnügen.

Höhenprofil
P Wanderung Freibergsee Elevation profile for Wanderung Freibergsee 0 1 km 2 km 3 km 4 km 5 km 6 km 7 km 8 km 8,5 km 800 m Oberstdorf 800 m Freibergsee 930 m Oberstdorf 800 m
Tourenbeschreibung: Aufstieg

Wanderung von Oberstdorf zum Freibergsee

T1

Ausgangspunkt für die Wanderung zum Freibergsee ist die Bushaltestelle (Bergsteigerlinie) Zweistapfenweg in Oberstdorf (800 m). Wer jetzt auf die Idee kommt, mit dem Auto direkt in die Ortschaft rein zu fahren, dem kann ich nur abraten.

Schneck und Großer Wilder sind die Highlights der Aussichtsparade
Schneck und Großer Wilder sind die Highlights der Aussichtsparade

In Oberstdorf gibt es so gut wie keine öffentlichen Parkplätze. Freie Stellflächen gehören üblicherweise zu den Hotelanlagen oder Ferienhäusern. Für Autos von Tagesgäste ist innerhalb der Ortschaft kein Platz vorgesehen. Nur der Großparkplatz am nördlichen Ende von Oberstdorf bietet öffentlichen Parkraum - und den sollte man auch nutzen. Von dort aus ist der Busbahnhof (Haltestelle der Bergsteigerlinie) in wenigen Minuten erreicht. Wer auf den Transport verzichten möchte kann auch zu Fuß zum Zweistapfenweg laufen. Die Allgäuer Touristenmetropole ist nicht ganz so weitläufig. Es lässt sich alles mit vertretbarem Aufwand erwandern. Für den Fußweg vom Großparkplatz zum Zweistapfenweg muss man ca. 15 Minuten einplanen. Die Haltestelle befindet sich wenig Meter südlich des Hotels Alpenhof - am Rande ausgedehnter Weidefläche.

Für den Freibergsee den Zweistapfenweg in südliches Gefilde nachlaufen. 70 m später vollzieht die Straße einen Linksknick. Angezeigt von einem eindeutigen Wegweiser rechts haltend auf Höhe des Kurven-Scheitelpunkts in die Meyersoygasse eindrehen. Nach gut 200 m hat man die letzten Häuser von Oberstdorf hinter sich gebracht und die Eintrittskarte für den Ausblick auf das kolossale Bergpanorama gelöst. Die schnurgerade Fortsetzung visiert dabei den auffälligen Bergkeil des Himmelhorns an. In dessen bewaldetem Fuß versteckt sich unser Ausflugsziel.

Aussicht auf Oberstdorf aus dem Aufstieg zum Freibegsee
Aussicht auf Oberstdorf aus dem Aufstieg zum Freibegsee

Für das Bergpanorama wandert unser Blick nach links über weitläufiges Grünland zu den Oberstdorfer Hausbergen. Als erstes präsentiert sich das Nebelhornmassiv - vor allem durch die beeindruckende Westflanke von Rubihorn und Gaisalphorn. Daneben erhebt sich der Schattenberg, der vor allem durch die gleichnamige Skisprungschanze bekannt ist. Die Wintersportanlage ist vor dem Massiv gut auszumachen. Der Fortschritt unserer Wanderung offeriert schließlich Einblick in die tiefe Kerbe des Oytals - rechts neben dem Schattenberg. Am Talende erwachsen der formschöne Schneck und der gewaltige Große Wilde in den Himmel. Nach rechts wird das Oytal vom Riefenkopf begrenzt. Der Riefenkopf ist Teil des Gebirgszuges, der weiter südöstlich den Höhepunkt in der berühmten Höfats findet. Rechts daneben teilt der Kegelkopf mit seiner auffallenden Geländewanne das Dietersbachtal vom Traufbachtal. Als letzte markante Gestalt ragt der Himmelschrofen wie ein Keil aus der Landschaft. Immer noch schnurgerade steuern wir direkt auf ihn zu - doch die Aussichtsparade endet spätestens mit dem Eintauchen in die Nadelholzbestände.

Der Freibergsee inmitteln der Allgäuer Berge
Der Freibergsee inmitteln der Allgäuer Berge

Hinter der Waldgrenze an einem Wegknoten linksseitig abdrehen, ferner die nachfolgend Straße zur andere Seite überqueren. Das Wasser der Stillach stellt die weitere Leitlinie - nach links, stromaufwärts. Jenseits einer langezogenen Schleife den Fluss via überdachter Holzbrücke passieren (820 m). Die nachfolgende Gabelung rechtshaltend bergauf passieren. Hier beginnt der Anstieg auf den Freiberg, in dessen großzügigem Forst sich der gleichnamige See findet. An einer weiteren Weg-Verastung den Anschluss links weiter bergauf wählen. Ignoriert man an der folgenden Kreuzung (950 m) den Kurswechsel, kann geradeaus die Umrundung des Freibergsees in Angriff genommen werden. Für den Besuch des Cafés, des Schwimmbades respektive des Bootverleihs drehen wir an der Kreuzung jedoch rechts ein, steigen bei nächster Gelegenheit hinab zum Freibergsee (930 m).

Option: Umrundung Freibergsee

Die Umrundung des Freibergsees kann unmittelbar am Restaurant gestartet werden. Ob man rechts herum oder links herum geht ist reine Geschmackssache. Der Weg verläuft dabei immer im bewaldeten Terrain. Leider nimmt die Route zu keiner Zeit Kontakt mit dem Seeufer auf. Auf der West- und Südseite werden drei kleinere Lichtungen tangiert bzw. durchwandert. Und auch mit der Skiflugschanze geht man bei der Runde automatisch auf Tuchfühlung. Eine komplette Umrundung des Gewässers dauert ca. 50 Minuten.

Option: Besichtigung Heini-Klopfer-Skiflugschanze

Für den Besuch der Heini-Klopfer-Skiflugschanze muss man den Freibergsee halb umrunden. Die Schanze findet sich am südlichen Ende des Sees. Eine geführte Besichtigung dauert ca. 1,5 Stunden.

Tourenbeschreibung: Abstieg

Der Rückweg über den Anstiegsweg offeriert einen kurzen Abstecher - einem tollen Aussichtspunkt, den man unbedingt mitnehmen sollte. Dieser bietet bezaubernde Perspektive zum See, ferner zum Turm der Skiflugschanze mit der Allgäuer Bergwelt als feudalem Hintergrund. Dafür vom Gewässer wieder hinauf zur Zustiegsroute. Hier jedoch scharf links einschwenken und in wenigen Minuten hinauf zum Gasthaus Seeblick (965 m; Das Lokal war bei meinem Besuch geschlossen). Eine kleine Lichtung vor dem Gasthaus hält schließlich den Panorama-Blick bereit.

Für den Rückweg nach Oberstdorf kehren wir um und halten uns an die Linie des Hinwegs.

Autor (Bilder und Texte): Andreas

Bewertung

Wanderung
Freibergsee
Wanderung von Oberstdorf zum Freibergsee
Der Freibergsee unterhalb des Himmelschrofens
Natur:
Schauwerte:
Erlebnisfaktor:
Einsamkeit:
Gesamt:
2.3 / 5
Gemütlicher Spaziergang mit gewaltigen Landschaftsimpressionen zu einem idyllischen Bergsee.
Info zum Bewertungsschema

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