Bergsteigen in Oberstdorf Folge 1

Wilde Bergtour auf den Kegelkopf

, Autor: Andreas

Das Schönwetterfenster der vergangenen Woche habe ich genutzt um ein paar Tage in Oberstdorf zu verbringen. Im September des letzten Jahres hatte ich schon mal einen Versuch unternommen einige klassische Oberstdorfer Gipfelziele zu erklimmen. Wegen schlechten Wetters ist es damals bei einem Versuch geblieben. In der vergangenen Woche hatte ich mehr Wetter-Glück und so konnte ich die Allgäuer Bergwelt in vollen Zügen genießen.

Als erstes Ziel habe ich mir den Kegelkopf ausgesucht. Der Kegelkopf ist ein kaum bekannter Gipfel und wird i. d. R. nur von Einheimischen und Insidern aufgesucht. Einsamkeit pur, so wie ich es mag, ist an diesem Berg garantiert und so sind mir am Tag der Begehung, einem sonnigen Sonntag mitten in der Hauptsaison, nur 3 andere Bergsteiger begegnet.

Der Kegelkopf - gesehen von Oberstdorf Der steilgrasige Gipfelaufbau des Kegelkopfes Blick zurück auf den sehr steilen Südostgrat über den die Aufstiegsroute verläuft Blick vom Gipfel des Kegelkopfes auf die Königin der Allgäuer Steilgrasberge: die Höfats

Berge mit einem quasi Exklusivstatus müssen meist hart erarbeitet werden. Das gilt auch für den Kegelkopf. Eine Beschilderung oder Wegmarkierung sucht man auf der Auf- und Abstiegsroute vergeblich. Nur sehr schmale und oft wenig ausgeprägte Pfade führen nach oben und unten. Üppiges Grün und störrisches Buschwerk haben den Weg phasenweise ganz zugewuchert. Gerade im Abstieg musste ich mehrfach mit vollem Körpereinsatz ins dichte Strauchwerk hineinlangen um überhaupt noch sehen zu können wo es lang geht.

Belohnt wurde ich dafür mit ersten Erfahrungen im berüchtigten Allgäuer Steilgras (der Südostgrat zum Gipfel war nicht ohne) und einem phänomenalen Ausblick auf die Königin der Allgäuer Steilgrasberge: die Höfats.

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