Schneeschuhtouren Schwierigkeitsskala
Inhaltsverzeichnis
Die auf alpine-bergtouren.de eingesetzte Schwierigkeitsskala für Schneeschuhtouren orientiert sich an die, vom Schweizer Alpen-Club (SAC) herausgegebene Schwierigkeitsskala für Wintertouren. Die Buchstabenkombination WT steht dabei für Wintertrekking, die Zahl gibt die Schwierigkeiten von 1 (leicht) bis 6 (äußerst schwierig) an.
Zur groben Orientierung wurden auf alpine-bergtouren.de die verschiedenen Schwierigkeitsstufen mit farbigem Hintergrund versehen:
= | keine bis geringe Schwierigkeiten |
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= | mittelgroße Schwierigkeiten |
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= | große Schwierigkeiten |
Ab Schwierigkeitsgrad WT2 sollte man auf Tour immer eine Lawinenausrüstung (bestehend aus LVS-Gerät, Sonde und Schaufel) mit sich führen - und auch damit umgehen können. Das Lesen des aktuellen Lawinenlageberichts gehört zu den Pflichten eines verantwortungsbewussten Wintertourengehers. Der Bericht sollte nicht nur gedeutet, sondern auch ins Gelände übertragen werden können!
Touren im Winter stellen eine erhöhte Anforderung an den Orientierungssinn. Farbige Markierungspunkte an den Wegen sind im Winter oft unsichtbar unter der Schneedecke verborgen. Eine sorgfältige Planung der Route und die Mitnahme eines GPS-Gerätes können die Findung der richtigen Linie deutlich vereinfachen.
Über diese Skala werden nur die technischen Erschwernisse taxiert. Um die Gesamtanforderung einer Tour zu ermitteln, muss man zusätzlich den in jeder Tourenbeschreibung angegebene Höhenunterschied, die Länge der Wegstrecke und den Anspruch bei der Orientierung mit einfließen lassen.
WT1Schneeschuhwanderung
Schneeschuhwanderungen dieser einfachsten Kategorie beschränken sich überwiegend auf flaches, wenig steiles Gelände. Zu keiner Zeit wird mehr als 25° Neigung erreicht. Auch in näherer Umgebung der Route gibt es keine Steilhänge. Daher ist selbst bei schlechten Tourenvoraussetzungen (üblicherweise) keine Lawinengefahr gegeben.
Beispieltouren: Zwercheck
WT2Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Diese ambitionierten Schneeschuhwanderungen können Schräglage bis zu 25° aufnehmen. Kurze Teilstücke fallen unter Umständen auch etwas steiler aus. In näherer Umgebung der Route existieren Steilhänge, aus denen bei unguten Tourenverhältnissen Schneebretter bis zur Wanderlinie vordringen können. Daher sind bereits diese Winterexkursionen nicht frei von Lawinengefahr.
Beispieltouren: Großer Arber, Brecherspitz, Feldalphorn, Lusen, Seekarkreuz, Grünstein, Hörnle
WT3Schneeschuhtour
Flanken mit Steilheiten bis zu 30° kennzeichnen diese schon sehr anspruchsvollen Schneeschuhtouren. Die höchste Neigung muss sowohl im Bergauf/Bergab als auch in Quergängen gemeistert werden. Bei ungünstigen Tourenbedingungen sind Schneebretter auf/entlang der Route sehr wahrscheinlich.
Beispieltouren: Dürrnbachhorn, Hirschberg, Naunspitze, Rotwand
WT4Schwere Schneeschuhtour
Schneeschuhtouren dieses schon sehr sportlichen Schwierigkeitsgrades führen in Gelände mit bis zu 30° Neigung. Kurze Partien können auch etwas schräger ausfallen. Steilstellen müssen dabei erstiegen und/oder traversiert werden. Partiell können felsige Aufschwünge vorkommen - Absturzgefahr nicht ausgeschlossen! Generell muss mit erhöhter Lawinengefahr gerechnet werden.
Beispieltouren: Kampenwand, Ochsenälpeleskopf, Schneibstein, Schönalmjoch, Sonntagshorn, Schildenstein
WT5Sehr schwere Schneeschuhtour
Hangneigung < 35°, kurze Passagen auch etwas steiler. Gelände und Traversen mit sehr steilen Passagen und/oder steilen felsigen Aufschwüngen (Absturzgefahr!). Hohe Lawinengefahr!
Beispieltouren:
WT6Äußerst schwierige Schneeschuhtour
Hangneigung > 35°, Gelände und Traversen mit äußerst steilen Passagen und/oder sehr steilen felsigen Aufschwüngen (hohe Absturzgefahr!). Sehr hohe Lawinengefahr!
Beispieltouren: