Wanderung von der Fredenbrücke über die Himmelsleiter auf den Lusen
T2Anspruchsvolle Berg-Wanderung
Inhaltsverzeichnis
Der Lusen ist mit seinem aus Granit-Blöcken bestehenden Gipfel eine einmalige Erscheinung im
Bayerischen Wald.
Dieses Blockmeer ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als geschütztes Geotop anerkannt und mit dem Gütesiegel Bayerns schönste Geotope
bedacht worden. Entstanden ist es durch eine seit der Eiszeit anhaltende Erosion.
Die Wanderung von der Fredenbrücke über die Himmelsleiter auf den Gipfel ist ein überaus abwechslungs- und aussichtsreiches Naturerlebnis. Wasser, Wald, lichte Farnfelder und die Gläserne Arche säumen unseren Weg und zuletzt wird unser Fitnesszustand in den steilen Stufen der Himmelsleiter auf die Probe gestellt. Am Gipfel wird man für die Mühen des Aufstiegs mit einer umfassenden Aussicht in den Bayerwald entschädigt.
Bilder Karte GPS-TrackAnforderungen/Schwierigkeiten
Wanderung auf schmalen Bergwegen im typischen Bayerwald-Gelände (Erde, Wurzeln, Steine). Aufstieg über die Himmelsleiter auf steilen Felsstufen. Zuletzt Felsblöcke die kippen können. Im Abstieg abschnittsweise geschotterte Wege und geteerte Straße.
Ausgangspunkt
DE-94568 Sankt Oswald-Riedlhütte
Waldhäuserstraße
Waldrastplatz Fredenbrücke an der Kehre vor der Ortschaft Waldhäuser
GPS-Koordinaten:
Breitengrad: 48.937735
Längengrad: 13.454509
Hütten/Einkehr
Lusenschutzhaus
Orientierung
Gut ausgeschildert und markiert.
Ausrüstung
Von der Fredenbrücke auf den Gipfel des Lusen
T2Wir starten am Parkplatz Fredenbrücke, folgen dem Wanderpfad in den Wald und überqueren an der ersten Kreuzung die Kleine Ohe. Unser Weg folgt nun dem Bachlehrpfad auf der linken Seite des Gewässers. Kleine Tafeln informieren den Wanderer über den Lebensraum rund um die Kleine Ohe und die anhaltenden Wasserspiele verleiten einen immer wieder zum Innehalten und zum Bewundern dieser ursprünglichen Landschaft. Nach gut einer ¾ Stunde kommen wir an der idyllische gelegenen Martinsklause an - einer kleine Wasserstauanlage die die Quelle der Kleinen Ohe darstellt.
An der Martinsklause wandern wir den schmalen Pfad in nördliche Richtung steil empor. Nach wenigen Metern legt sich das Gelände wieder zurück. Wir erreichen nacheinander zwei Weggabelungen an denen wir uns jeweils rechts halten. Der folgende Abstieg führt uns direkt in die Niederung des Teufelslochs - einer engen, mit Granitblöcken und Geröll gefüllten Schlucht. Das unheimlich Rauschen, das maßgeblich für den Namen mit verantwortlich ist, wird dabei vom einem unterirdisch fließenden Bergbach verursacht.
Wir überqueren das Teufelsloch und steigen auf der anderen Seite in einer Traverse nach oben. Der Wald lichtet sich langsam und dichte Farnfelder dominieren zunehmend das Gelände. Holzbohlen sorgen dabei für ein sicheres Vorankommen durch das dichte Grün. Unzählige tote Bäume - für den Nationalpark Bayerischer Wald typisches Totholz - säumen unseren weiteren Weg.
Wir erreichen an einer Wegkreuzung die Gläserne Arche. Dieses Symbol für das Zusammenwachsen der lange durch den Eisernen Vorhang getrennten Grenzregion wurde gemeinsam von deutschen (die Arche) und tschechischen (die Hand die die Arche hält) Künstlern geschaffen und hat nach einer 5jährigen Reise durch beide Länder am Fuße des Lusen ihren finalen Standort gefunden.
Wir lassen die Glasarche zu unserer Linken und biegen nach einer Linkskurve in den schnurgeraden Zielweg ein. Nach einer langen flachen Passage gelangen wir zur sogenannten Himmelsleiter. Unzählige kleine Felsstufen - einer Leiter ähnlich - bringen uns steil nach oben. Sie endet im Blockmeer des Lusen. Über die groben Granitblöcke wandern wir weglos die letzten Höhenmeter bis zum kreuzgeschmückten Gipfel des Lusen empor.
Vom Lusen über das Lusenschutzhaus zurück zum Ausgangspunkt
T2Wir verlassen den höchsten Punkt in südliche Richtung und steigen über das Blockgelände steil zum wenige Meter unterhalb des Gipfels befindlichen Lusen-Schutzhaus ab. An der Hütte rechts vorbei und den breiten Winterweg bis zu einem Parkplatz hinunter wandern.
Hier halten wir uns rechts und steigen über die geteerte Straße weiter ab. Nach etwa 1 km biegen wir nach rechts in eine Forststraße ein. Unmittelbar vor der zweiten Linkskurve (etwa nach ca. 700 m) zweigt ein schmaler Pfad nach rechts ab. Über diesen gelangen wir nach wenigen Schritten wieder zur Martinsklause. Von hier über den Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
Autor (Bilder und Texte): Andreas
Bewertung
Reviewer: Andreas